“Experiment” gelungen?!

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Am 24. und 25. April führte die Theater-AG (16 Jugendliche der 9.Klasse, incl. der musikalischen Begleitung) vor einem wachen und kritischen Publikum „Das Experiment“ nach der Romanvorlage „Die Welle“ von Morton Rhue unter der Leitung von Sabine Thoma auf.
Auch diese theaterpädagogische Meisterleistung haben wir als Schulgemeinschaft dem unermüdlichen und weit über das übliche deputatsgemäße (will sagen, zu großen Teilen ehrenamtlichen) Engagement einer Person zu verdanken: Sabine Thoma!
Ein Glücksfall für unsere Schule – vor allem, wenn man sich bewusst macht, dass sie, neben der doppelten Regie-Arbeit (8.Klasse+Theater-AG) auch noch die Originaltexte dramatisierte und bis zur Bühnenreife schliff!
Das Bühnenbild und die Kostüme gestaltete die Schau-spieltruppe selbst ganz hervorragend. Und in diesem Projekt können wir nur dankbar sein, einen so fähigen und kreativen Komponisten wie Martin Straub zu haben!
Die Melodien, sie erinnerten an den Stil von Kurt Weil – passten perfekt in diese in existentieller Brecht-Manier gegriffene Thematik! Durch die sehr dichte Aufführung, konnte der Zuschauer sehr intensiv ins Thema einsteigen!
Bei mir ging es an einigen Stellen (aufgrund meiner eigenen jüdischen Vorfahren) so weit, dass ich ein richtig beunruhigendes und fast beängstigendes Gefühl tief im Inneren erfuhr! Die Frage, die unmittelbar in jedem Augenblick aufleuchtete, war: “Wird es eines Tages so etwas Widerliches und Furchterregendes wie den deutschen Faschismus je wieder geben?”
Das dramatische Ende machte alle sehr nachdenklich und regte zu kritischem Hinterfragen an! Was kann man von einem Theaterabend mehr verlangen! Daher ein großes Bravo von einem überaus stolzen Papa, der nie erwartet hätte, seinen Sohn und die weiteren 14 anderen Jung-Schauspieler so neu und mutig erleben zu dürfen!
FAZIT: Ja! – dieses “Experiment” ist sehr gelungen!
Nun darf es gerne mit der Theater-AG genau so weitergehen – wir warten gespannt auf die nächsten Projekte!
Zamir Bar-Lev

Gerechtigkeit ist Trumpf!

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Zum Schauspiel der 8.Klasse:„Zora und ihre Bande“
Vom 20. – 22. März 2015 kam es zu sehr gelungenen und durchwegs sehr gut besuchten Aufführungen des von Frau Thoma selbst geschriebenen Stückes auf Basis des Romans: „Die Rote Zora und ihre Bande“.
Kurt Kläber (alias Held – sein Pseudonym), ein Kommunist, der vor den Nazis in die Schweiz floh und dort anfing für Kinder zu schreiben! Seine Frau, Lisa Tetzner, schrieb über ihn und seine Haltung zu Kindern (Zitat-Ausschnitt):
“…Schaut, dass ihr Erwachsene nicht das Gute im Kind verderbt. Jedes Kind hat die Möglichkeit, ein guter Mensch zu werden. – Wenn ihr es als Erwachsene nicht mehr seid, übertragt eure Schlechtigkeit nicht auf die Kinder. – Seht doch, wie viel Schönheit und Idealismus in jedem Kind steckt, lernt daraus und versucht, auch wieder ein wenig gut zu sein.
Seid auch ein wenig gut miteinander.“
Seine kommunistischen Ideen schimmerten überall in diesem kurzweiligen Stück hindurch – ganz besonders schön war dies in den Szenen mit der Uskoken-Bande und dem alten Fischer Gorian zu erleben.
Statt den Gewinn des Fischfangs nach üblicher, kapital-istischer Manier für sich alleine einzustecken, verteilt Gorian die Einnahmen gerecht an alle Kinder, die beteiligt waren!
In einigen Szenen gelang es den Achtklässlern, ein Gefühl für die sehr einfachen Lebensumstände der Menschen im ehemaligen Jugoslawien aufleben zu lassen. Besonders beeindruckend waren die Augenblicke, wenn die Darsteller ganz in ihrer Rolle aufgingen. Dies war beispielsweise zu erleben, wie Branko nach einer Mutprobe mit dem Messer seinen “verletzten” blutenden Finger behandelte oder als aus der Mundharmonika tatsächlich ein selbst einstudier-tes Stück erklang.
Es war auch tief berührend zu erleben, dass es Sabine Thoma wieder gelungen ist, das Vertrauen der Jugend-lichen so für sich zu gewinnen, dass die ganze Klasse u.a. am Ende gemeinsam ein schön klingendes Lied zum Besten gab. Dies ist (bekanntermaßen) keine Selbst-verständlichkeit mit heutigen 14-Jährigen!
Hierfür sei auch unserer Musikkollegin Gabriele Hermann ganz herzlich gedankt!
Welche Szene hat Sie, liebe LeserInnen, am meisten beeindruckt? Ach, Sie haben das Klassenspiel gar nicht gesehen – wie schade! Ja! Da haben Sie wirklich etwas verpasst! Die Jugendlichen brauchen unser Herzens-Interesse, damit sie erleben, dass es uns Erwachsenen nicht gleichgültig ist, wenn sie versuchen über sich hinauszuwachsen!
Zamir Bar-Lev

Rückblick: Frühlingsflohmarkt!

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Frühlingsflohmarkt mit Kinderkleider-/Spielzeugmarkt und Kindermarkt
Am 18. April fand an unserer Schule zum ersten Mal im Form einer Kooperation zweier Klassen der Frühlingsflohmarkt statt. Klasse 11 richtete einen Flohmarkt auf dem Gelände vor dem Haupteingang aus , Klasse 5 stellte im Foyer Verkaufstische für Kinderkleider-Spielsachen zur Verfügung und bot Stärkung im Frühlingscafe.
Geschützt vor dem Saal bot ein Reigen von Kindern ihre Schätze zum Verkauf an.
Im Vorfeld gab es 29 Tischreservierungen, ab 8 Uhr begann bereits der Aufbau, von 10 bis 13 Uhr kamen dann Besucher und Interessierte und kauften reichlich ein. Am Ende durften sich die 5. und die 11. Klasse über eine ansehnliche Finanzspritze für die jeweiligen Klassen-kassen freuen! Wiederholung nächstes Jahr gut vorstellbar…
Hier noch ein Auszug aus den  Rückmeldungen der Verkäufer und Besucher:
+++ freundliche Einkäufer +++ freundliche Kinder zum Einsammeln der Standgebühren +++ regelmäßige Durchführung, damit noch mehr Käufer kommen +++ günstige Preise, auch für Kinder bezahlbar +++ nette Stimmung +++ tolle Auswahl +++ war nicht so überlaufen, komme auf jeden Fall wieder +++ Zeitfenster familien-tauglich +++ mehr Werbung für den Markt +++ Mehr Essensauswahl +++ insgesamt prima +++
Antje Rau-Posim

Rückblick: Uwaga!!

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UWAGA begeistert die gesamte Schülerschaft!
Als ich, am Freitagmorgen kurz nach Ostern, Christoph König und seine 3 Musiker-Freunde von UWAGA, die in der “schönsten” Stadt Deutschlands Castrop-Rauxel ange-siedelt sind, herzlich begrüßte, ahnte ich noch nicht, welche Begeisterungsstürme diese netten Männer bei der gesamten Schülerschaft auslösen würden!
Es war dann erstaunlich zu erleben, was mit Schülern von 6 bis 19 Jahren geschieht, wenn echte Profis vor ihnen stehen, mit nichts als ihrem Instrument in der Hand und das auf einer praktisch nackten Bühne!
Ohne viel Worte zu verlieren erklangen anfangs sehr ungewohnte Töne aus einer zur Gitarre “umfunktionierten” Geige. Alle Instrumente (2 Geigen, ein Kontrabass und ein Konzert-Akkordeon) waren elektronisch sehr dezent verstärkt worden und so freuten sich alle im Saal, auch ganz zarte Töne und feine Nuancen voll erfassen zu können. Dies war ein sehr gelungenes Beispiel, in welchen Situationen die elektronische Verstärkung auch in der klassischen Musik durchaus positiv sein kann!
Nun folgte, ja jagte geradezu, ein Glanzstück (zum über-wiegenden Teil selbst komponierte) das nächste und so blieb oft kaum Zeit, um richtig Luft zu schnappen oder die heiß geklatschten Hände wieder etwas zu beruhigen.
Neben mir saß ein Viertklässler, der schon nach knapp 10 Minuten völlig gebannten Zuhörens mir zuraunte: “Herr Bar-Lev, ich will auch mal so Geige spielen können!”.
Dieser Wunsch lebte sicherlich in sehr vielen Kinderherzen auf und dies gab mir die innere Bestätigung, dass meine Idee richtig gewesen war, als ich beschloss diese Ausnahmekünstler auch für eine Schüleraufführung nach Göppingen einzuladen.
Glücklicherweise konnten wir UWAGA auch für ein volles Abend-Konzert gewinnen. So durften viele Eltern, Schüler und Freunde der Schule die geniale Vielfalt dieses Balkan-Jazz-Ensembles intensiv erleben und lieben lernen. Passenderweise wurde nun vom Kollegium im Rückblick beschlossen, diese Band erneut (vielleicht sogar für ein Improvisationsseminar mit Schülern) nach Göppingen einzuladen! So bekommen Sie, lieber Leser, die Chance diese Band auch live zu erleben, wenn Sie es diesmal nicht geschafft haben sollten.

Zamir Bar-Lev

www.uwagaquartett.de