Vom Klassenzimmer bis nach Australien
„Good morning my dear friend, how are you this morning?“ – so und ähnlich klingt es aus den Räumen der unteren drei Klassen. In den ersten drei Schuljahren wird die englische Sprache spielerisch durch Lieder, Sprüche und Geschichten, Spiele, Tänzchen, Bilder und Dialoge gelernt. Der zu erlernende Wortschatz umfasst alles, was das Kind umgibt. Dazu gehört die Körpergeografie, Kleidung, Farben, Zahlen, Tiere, Familie, Freunde, der Klassenraum und schließlich die weitere Umgebung des Kindes. Durch die Nachahmungs- und Empathiefähigkeit bis zum 9. Lebensjahr leben die Kinder selbstverständlich in dem „Haus Sprache“. Sie nehmen alles für die englische Sprache Charakteristische (z. B. Laute, Grammatik) durch das Hören, Mitsprechen und durch begleitende Gebärden auf.
In der Mittelstufe gilt es dann, sich die Bausteine des „Hauses Sprache“ genauer anzusehen. Ausgehend von den bekannten und liebgewonnenen vier Wänden werden einzelne Möbelstücke abgestaubt oder auf Hochglanz poliert, andere werden umdekoriert oder es kommen neue dazu. Dabei hat die vierte Klasse eine besondere Bedeutung, denn jetzt beginnt das Schreiben in der Fremdsprache. Lieder, Sprüche und Gedichte, alles was die Kinder in den ersten Jahren bereits im Tun unbewusst verinnerlicht haben, werden nun in einem eigenen Schreib- und Leseheft zu Papier gebracht und bewusst gemacht. Der Wortschatz, zunächst intuitiv aufgenommen, wird aktiver ergriffen, vertieft und erweitert. Erste Grammatikregeln werden selbst entdeckt und aufgeschrieben und schließlich folgt die erste kleine Lektüre. Ab der fünften Klasse wird der Sprachunterricht durch ein Lehrbuch ergänzt, das die Kinder durch die Mittelstufe begleitet.
In den oberen Klassen sind das wirkliche Verstehen und das bewusste Arbeiten an und mit der Fremdsprache vorrangig, damit auf alle schulüblichen Abschlüsse vorbereitet werden kann. Landeskundliche Themen werden behandelt, die sich auf die englischsprachige Welt beziehen: Großbritannien, USA, Australien, Indien, Südafrika usw. Aber auch Themen wie Umwelt, Migration und Globalisierung stehen im Mittelpunkt der Diskussionen. Darüber hinaus werden grammatikalische Strukturen gefestigt und der Wortschatz wird systematisch erweitert. Eine Shakespeare-Epoche in Klasse 11 darf ebenfalls nicht fehlen. Des Weiteren werden Kurzreferate und kleine Präsentationen geübt. Es werden Fähigkeiten im Hör- und Textverständnis sowie in der Textproduktion und im freien Sprechen erworben. Neben dieser intensiven Lernarbeit gibt es auch entspannende Momente beim Anschauen von englischsprachigen Filmen und beim Theaterbesuch zum literarischen Abitur-Schwerpunktthema.