Einzelheiten Mittelstufe (Klasse 5-8)

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Das Einstiegsalter für die regelmäßige Handynutzung liegt heute bei etwa zehn Jahren, wobei der Tendenz nach den Kindern immer früher ein Handy zur Verfügung steht. Smartphones gewinnen rasant an Bedeutung. Spielkonsolen und Unterhaltungselektronik stehen den Kindern in vielen Familien zur Verfügung, und aktuelle Studien zeigen, dass die Mediennutzung bei den Zwölfjährigen schon beachtlich ist und viele Kinder auch in ihrem Zimmer über diverse Medien verfügen. Durch die Smartphones sind Kinder oft alleine im Internet unterwegs.

In der Schule wird bis einschließlich der fünften Klasse hauptsächlich eine indirekte Medienpädagogik betrieben. Da Kinder ab zehn Jahren vermehrt und ab zwölf Jahren überwiegend alleine im Internet und in sozialen Netzwerken unterwegs sind, wird das Thema Medien spätestens ab der sechsten Klasse auch im Rahmen einer direkten Medienpädagogik behandelt. Die Schüler sollen mindestens zweimal jährlich von ihrem Lehrer, dem Medienbeauftragten oder einem externen Spezialisten über die Risiken des Medienkonsums (Manipulation, Datenmissbrauch, Cybermobbing etc.) aufgeklärt werden.
Das Ideal für diese Altersgruppe ist, ebenso wie für die jüngeren Kinder, Medienabstinenz. In dem Maße, in dem dies nicht umgesetzt werden kann, empfehlen wir als Schule bewusste Gegengewichte zum Medienkonsum, wie das Pflegen einer Lesekultur, kreatives Schaffen, Sportvereine, Instrumentalunterricht, Familienausflüge, reale soziale Kontakte etc. Die Kinderzimmer sollten in jedem Fall medienfrei sein. Wird das Internet von den Kindern genutzt, so sollte dies unbedingt ausschließlich unter Aufsicht der Eltern geschehen.

Mit den Eltern wird je Klasse eine Vereinbarung zum aktuellen und zukünftigen Umgang ihrer Kinder mit Medien erarbeitet. Die getroffene Vereinbarung wird jährlich im Rahmen eines Elternabends auf ihre Tragfähigkeit hin überprüft. Auf diesem Wege wird dem von der Mediennutzung ausgehenden Gruppenzwang innerhalb einer Klassengemeinschaft der Boden entzogen.

Literatur zum Thema: Struwwelpeter 2.1, S. 14-21.