Leitbild

Ziel
Das  Leitbild  stärkt  das  Bewusstsein  für  die  gemeinsame  Aufgabenstellung.  Es  bildet  für  alle  an  der  Schule mitgestaltenden Menschen den verbindlichen Rahmen, innerhalb dessen sie ihre individuellen Impulse sinnvoll einbringen können und ist deshalb für alle Beteiligten richtungweisend.

Gründungsimpuls
Die Freie Waldorfschule Filstal wurde 1972 von Eltern und Lehrern gegründet, die eine zeitgemäße Pädagogik für Kinder und Jugendliche gestalten wollten. Dieser Pädagogik lag ein christlich-spiritueller, künstlerisch-praktischer und therapeutisch-fördernder Impuls zugrunde, an dem sich die Mitarbeiter dieser Schule auch heute noch orientieren. Die Freie Waldorfschule Filstal richtet sich in ihren Zielen an den grundlegenden Entwicklungsbedürfnissen der Kinder und Jugendlichen aus. Unserem Erziehungskonzept liegt die permanente Fragestellung zugrunde „Was ist der Mensch und was braucht er zu seiner Entwicklung?“ Die Freie Waldorfschule Filstal ist daher aus freiem Entschluss auch Teil einer weltweiten Schulbewegung, deren Ziel in der Verwirklichung des Rechtes eines jeden Kindes auf Entfaltung seiner Individualität besteht. Durch die praktizierte Selbstverwaltung ist die Schule zugleich Modell und Erfahrungsraum für ein freies Schulwesen im Sinne der Sozialen Dreigliederung.

Grundsatz
Die Freie Waldorfschule Filstal ist eine öffentliche Schule in freier Trägerschaft.
Sie ist grundsätzlich allen Bevölkerungskreisen zugänglich.

Grundlagen
Grundlage unserer Arbeit ist eine am Menschen orientierte und auf dessen Entwicklungsdynamik eingehende, zeitgemäße Pädagogik. Im Zentrum steht dabei die Auseinandersetzung mit den pädagogischen, sozial-künstlerischen und menschenkundlichen Ausführungen Rudolf Steiners und die Fruchtbarmachung der daraus gewonnen Erkenntnisse für die pädagogische Arbeit. Durch das Arbeiten an den menschenkundlichen Gesichtspunkten, die die inneren  Entwicklungsschritte der Heranwachsenden berücksichtigen, wird ermöglicht, dass der Mensch in seinem gesamten Wesen verstanden und angesprochen werden kann.

Bildungsauftrag
Die Mitarbeiter der Freien Waldorfschule Filstal haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche in einer Lebensmut und Lebenskraft fördernden Weise auf ihrem Weg zu begleiten und ihr Vertrauen in die Entwicklungsfähigkeit des eigenen Denkens, Empfindens und Handelns zu fördern. Damit sich Individualität entwickeln kann, bedarf es einer menschlichen Gemeinschaft, in der die Schüler Zuwendung und Geborgenheit finden. In diesem Raum können Kinder und Jugendliche ihren Gestaltungswillen, ihre Kreativität und ihre sozialen Fähigkeiten entfalten. Im Unterricht wird den Schülern neben einer breiten Allgemeinbildung die Fähigkeit vermittelt, sich zu  verantwortungsbewussten Menschen entwickeln zu können. Darüber hinaus ermöglichen wir unseren Schülern alle Abschlüsse im Rahmen des staatlichen Berechtigungswesens, entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten.

Qualität
Alle Mitarbeiter der Freien Waldorfschule Filstal verpflichten sich, durch regelmäßige Fort- und Weiterbildung ständig an der fachlichen und pädagogischen Qualität ihrer Aufgabe zu arbeiten.

Schulgemeinschaft
Lehrer,  Mitarbeiter,  Eltern  und  Schüler  bilden  die  Schulgemeinschaft.  Diese  arbeitet  an  der  Verwirklichung der bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der pädagogischen Ziele. Die an der Freien Waldorfschule Filstal tätigen Lehrer und Mitarbeiter suchen die kollegiale Zusammenarbeit in allen Fragen in den schulischen Gremien. Innere Aufrichtigkeit, Achtung und Toleranz sind Ziele unserer Selbsterziehung. Freiheit und Initiative des Einzelnen ziehen in der selbstverwalteten Schule als notwendige Konsequenz Verantwortung, Rechenschaft und Transparenz gegenüber der Schulgemeinschaft nach sich.

Selbstverpflichtung
Die  Freie  Waldorfschule  Filstal  basiert  auf  der  freien  Initiative  von  Menschen,  die  Kindern  und  Jugendlichen einen Entwicklungsraum geben wollen. Voraussetzung für die Verwirklichung dieser Initiative ist die dauerhafte Selbstverpflichtung  von  Lehrern,  Mitarbeitern  und  Eltern  zur  aktiven  Mitwirkung  im  Sinne  dieses  Leitbildes.
Dabei bemühen sie sich um einen lebendigen Austausch zwischen dem ideellen Leitbild und dem Schulalltag.
Diese Zusammenhänge erfordern von jedem pädagogischen Mitarbeiter die gewissenhafte Selbstprüfung, das ständige Bemühen um Bewusstseinsbildung im Sinne der Quellen und das Handeln aus eigener Erkenntnis.

Göppingen, 25. Januar 2010